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Motor Tuning Kawasaki W650 - Prüfstandslauf |
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Zwei Tage später war die We
zusammengebaut. Die umgeschliffenen Nocken habe ich auf eine Überschneidung
in OT eingestellt und die katlose Auspuffanlage drangeschraubt. Bei der ersten
Messung lagen wir über der Eingangsmessung, aber die Kurve verlief noch
sehr unregelmäßig und das Gemisch war eindeutig zu mager. Mit einer
127er Hauptdüse sah die Welt schon anders aus. Das Drehmomentdiagramm:
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Unten die beiden Kurven
der Serie mit/ohne Kat. Darüber das Tuningergebnis mit der 127er Hauptdüse.
Und jetzt mal ganz ehrlich: Obwohl ich mir ziemlich sicher war, daß wir
gut rauskommen würden, hat mich die Höhe des Leistungsgewinns doch ein
bißchen überrascht. |
 | Es
war Mittagszeit und wir schraubten erstmal zwei Maternus Gold und eine Dose
dicke Würstchen auf. Zur Feier des Tages kriegten auch die Hunde was ab.
Danach bekam Stefan eine Mail mit dem Diagramm und ich habe noch ein bißchen
im W650-Forum angegeben.
Den nächsten Morgen haben wir uns drangemacht, die Einstellung zu
optimieren. Zuerst habe ich versucht, die Ansauglängen zu variieren. Wie
bei so vielen Motorrädern mit liegenden Vergasern kam uns auch hier ein
Rahmenrohr, das die Möglichkeit der Verlängerung stark einschränkte,
in die Quere. Es ist ein Elend, denn gerade bei diesem Motor hätte ich
gerne versucht, mit 20 bis 40mm längeren Ansaugtrichtern den unteren
Bereich zu verbessern. Dafür fehlte aber leider der Platz.
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Da geht es schon
ziemlich eng zu |
 | Also
habe ich mich wieder der Vergaserabstimmung und den Steuerzeiten gewidmet. Es
stellte sich bald heraus, daß sich die Spitzenleistung zwar bis auf 66 PS
steigern ließ, aber das ging auf Kosten des unteren Bereich. Ich habe mich
schließlich auf die Verbesserung der Drehmomentkurve konzentriert.
Das
Endergebnis sah so aus:
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Fülliger als die
erste Einstellung.
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auch die dazugehörigen Leistungskurven:
Damit
haben wir es dann auch gut sein lassen.
Als Fazit läßt sich sagen, daß der W650-Motor ein
erstaunliches Potential hat. Selbst ohne den Drehmomentgewinn, der durch die
Hubraumerweiterung entstanden ist, liegt der Zuwachs über 20%.
Zu guter Letzt: Wenn du eine W650 fährst, schraub einfach mal Stummellenker
dran, mach vorne einen Zahn weniger drauf, zieh BT 45 auf die Felgen und geh auf
ein Renntraining. Glaub mir: Du wirst mindestens soviel Spaß wie die Jungs
mit den Plastikeimern haben. Wahrscheinlich sogar etwas mehr. Natürlich
werden sie dich auf der langen Geraden fürchterlich niedermachen. So what?
In den Kurven wirst du wiederum einigen der Knieschleifer so dicht auf die Pelle
fahren können, daß sie deinen heißen Atem im Nacken spüren.
Nach einzwei Stunden, wenn du die Strecke und dein Motorrad auswendig kennst,
geht der wirkliche Spaß los. Du wirst dich über dich selbst wundern -
und darüber was mit so einem Eisen alles möglich ist. Wenn dich der
Virus richtig erwischt hat, schraubst du noch laute Tüten und CR35 Vergaser
mit offenen Trichtern dran. Du kannst natürlich auch alles abtreten, was
nicht unbedingt zum Fahren auf dem Track notwendig ist. Die ganz Harten speichen
vorne eine Doppelduplex Bremse ein. Bei aller Liebe zur Klassik halte ich das
aber für übertrieben. Nimm stattdessen lieber eine stabilere Gabel mit
einer schön gelochten Doppelscheibe.
So, Feierabend.
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