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Tuning Kawasaki Z1000 MKII |
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Nockenwellen
Jetzt war ich damit dran, mir den Kopf zu
zerbrechen. Obwohl der Kawa Motor sehr schrauberfreundlich aufgebaut ist, ist es
doch mit einigem Aufwand verbunden, diese Nockenwellen einzubauen und
abzustimmen. Zum einen muß der Ventiltrieb für die notwendigen höheren
Drehzahlen erleichtert und verstärkt werden. Zum anderen müssen auch
die Ansauglängen und das Gemisch der bisherigen Abstimmung verändert
und an die Steuerzeiten angepasst werden. Dazu kommen dann noch einige Prüfstandsläufe.
Wenn ich das hinbekommen hätte, würde ich alles wieder rückgängig
machen müssen, weil Martin seine Nockenwellen nur leihweise rausrücken
wollte. Und das alles hatte ich mir mit meiner großen Klappe selber
eingebrockt.
Für das Erleichtern und Verstärken des Ventiltriebs gibt es
eine relativ einfache Lösung. Der Motor der GPZ 1100 hat Tassenstößel,
deren Shims untenliegend und leichter sind als die der Z 1000. Von den
Abmessungen passen diese Tassenstößel aber auch in die alten
Z-Motoren, so daß dieser Umbau unter Kawa-Tunern eine beliebte Maßnahme
ist, die Drehzahlgrenze zu erhöhen. Dazu dann noch die Federn und
Federteller der GPZ und der Ventiltrieb wäre für die nötigen
Drehzahlen schon einigermaßen gerüstet. Die Ventilfedern der GPZ
haben zwar eine etwas niedrigere Federkonstante, aber eine deutlich größere
Federlänge. Dadurch ergibt sich eine höhere Vorspannung.
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Die Riesen-Shims der
MK2. |
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das Ganze aber nur ein Test sein sollte, gäbe es auch die Möglichkeit,
den Ventiltrieb serienmäßig zu belassen und den Motor nicht voll
auszudrehen.
Bisher hatten wir den Motor mit den Seriensteuerzeiten ohne Probleme
bis knapp 9500 gedreht. Die Ventilbeschleunigung der scharfen Nocken liegt aber
kaum höher als die der Serienteile. Dazu kommt die höhere Kompression
der Federn durch den größeren Ventilhub, so daß 9500
Umdrehungen drin sein sollten. Um einen Eindruck der neuen
Leistungscharakteristik und möglichen Spitzenleistung zu gewinnen, würde
der Ventiltrieb also wahrscheinlich ausreichend drehzahlfest sein. Sicherlich
wird sich das volle Potential des scharfen Profils erst dann nutzen lassen, wenn
der Motor angstfrei bis ca. 10.000 gedreht werden kann, aber die maximale
Leistung würde schon vorher zumindest annähernd anliegen, so daß
ich mir den aufwendigen Umbau des Ventiltriebs erstmal ersparen wollte.
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So ungefähr
erwartete ich die Leistungskurve mit den scharfen Nocken. Es könnte also
ausreichen, den Motor bis ca. 9500 zu drehen, um zu sehen, welche
Spitzenleistung er erreicht.. |
 | Wenn
Mathias dann sagen würde, daß er seinen Motor genauso haben wollte, könnte
wir immer noch versuchen, irgendwo Tuning-Nockenwellen aufzutreiben, den
Ventiltrieb umzubauen und die passende Abstimmung zu finden. Am liebsten wäre
es mir natürlich, ich könnte mir ein eigenes Profil ausdenken und
solche Nockenwellen anfertigen lassen. Die Einzelanfertigung ist in vielen Fällen
kaum teurer als der Kauf von Tuningnocken. Dann hätte ich auch die Option,
je nach Ergebnis der Prüfstandsläufe, 20-25 höher ranzugehen.
Oder ich könnte die Nocken mischen und unsymmetrische Steuerzeiten testen.
Ich hatte aber noch reichlich Zeit, mir weiter darüber den Kopf zu
zerbrechen, weil Martin genau an dem Wochenende, an dem Mathias die Zett nach
Bremen brachte, für drei Wochen in den Urlaub fuhr.
Warten dauert lange und es ist schon ganz schön hart, das
Tunerleben.
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