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Motortuning Triumph Daytona - Steuerzeiten |
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Die bisher geplanten Maßnahmen wären
sicher schon imstande, die gewünschte Kurve zu malen. Etwas anderes war die
Sache mit den Steuerzeiten.
Je nachdem, wie genau die Steuerzeiten serienmäßig
eingestellt sind, kann eine exakte Justierung auf die Werksangaben dafür
sorgen, daß der Motor von unten bis oben messbar besser läuft. Die
weitere Möglichkeit ist die Veränderung der Steuerzeiten. Dafür
gibt es Erfahrungswerte, mit denen sich die Charakteristik des Motors
beeinflussen lässt.
Die Steuerzeiten der Daytona waren interessant. 253° Öffnung
des Einlassventils und 251° des Auslassventils sind schon fast sportliche
Werte. Dazu kam aber eine überraschende Werkseinstellung:
Einlaß öffnet 30° vor OT und schließt 43°
nach UT LC 96,5
Auslaß öffnet 45°vor UT und schließt 26° nach OT
LC 99,5 (Alles bei 1mm Nockenhub) Spreizung 196°.
Überschneidung 2,5° vor OT.
Solche Werte jucken den Tuner schon. Die ungewöhnlich geringe
Spreizung von 196° bei diesen Öffnungswinkeln haben die
Triumph-Ingenieure sicherlich nicht aus Jux und Dollerei gewählt, aber wie
gesagt, die Werte sind schon ungewöhnlich. Da würde ich sehr gerne mal
204° antesten. Der Bereich von 7000-10.000 könnte deutlich lustiger
werden und mit etwas Glück würde die Kurve in der Mitte nicht, oder
nur sehr wenig leiden. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Einstellung würde
sein, daß dadurch die Ventile an den kritischen Punkten ungefähr um
die Distanz wieder zurück gehen, die sie durch das Planen näher an den
Kolbenboden kommen, so daß ich mir um die Abstände keine Sorgen
machen müsste. (Für eine hohe Spitzenleistung, ohne allzu große
Rücksicht auf die Mitte, wären wahrscheinlich auch 210-215° möglich).
Jetzt habe ich mich weit genug aus dem Fenster gelehnt. An die Arbeit.
Die
Daytona ist recht tunerfreundlich aufgebaut. Der Kopf ließ sich
demontieren, ohne den Motor aus dem Rahmen zu bauen. Natürlich mussten
immer noch die üblichen Teile ab, um an den Kopf zu kommen, aber es gibt
schlimmere Motorräder.
Beim Öffnen fand ich einige interessante Sachen. Zum Beispiel war
da ungefähr eine Handvoll Sand in die Airbox geraten. Teilweise hatte er
auch schon den Weg in die Zylinder gefunden und einige zwar unschöne, aber
gerade noch unbedenkliche Riefen in die Laufbahnen gezogen. (Bernhard war vor
einiger Zeit mit der Daytona heftig im Kiesbett eingeschlagen. Den Mechaniker,
der sie wieder aufgebaut hatte, störte der Sand, den wir auch an anderen
Stellen fanden, wohl nicht so sehr) Die Drosselklappen wurden von langen
Schrauben gehalten, die unerklärlich weit in den Ansaugstrom ragten. In den
Ansaugkanälen fand ich vielversprechende Kanten und in einem der Krümmer
eine tiefe Delle. (Auch die war bei dem Sturz entstanden) Beim Überprüfen
der Steuerzeiten habe ich übrigens tatsächlich die ungewöhnlichen
Werksangaben gemessen.
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Sand auf dem Weg in
den Brennraum |
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Und so sieht das aus,
wenn er durchgekommen ist. (Am oberen Rand des Kolbens eine leichte Überwaschung.
Die Kolbenoberfläche deutet darauf hin, daß der Motor zu heiß
gelaufen ist) |
 | Ansonsten
sah der Motor gesund aus. In den Brennräumen und auf den Ventiltellern war
wenig Ölkohle, die Lagerflächen und der Ventiltrieb waren hell und
glatt. Also ging der Kopf zum Planen. Ich habe in der Zwischenzeit schon mal die
Nockenwellen mit Langlöchern versehen und mir dann eine halbe Stunde den
SR-Auspufftopf angeschaut. Wir hatten die VA-Variante bestellt. Ein wunderschöner,
blitzeblanker Absorptionsdämpfer, der ungefähr die Hälfte des
Serientopfs wog.
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Der SR-Topf mit
Verbindungsrohr. Kleines Bild: Auspuff von innen |
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